Die PZR
Prophylaxe & Prävention
Trotz des täglichen Putzens mit der Zahnbürste können nicht immer alle Beläge und Verfärbungen im Mundraum entfernt werden. Daher ist es in regelmäßigen Abständen notwendig die Zähne von harten und weichen Ablagerungen, wie Zahnstein und bakterieller Plaque, zu befreien. Dies erfolgt im Rahmen der professionellen Zahnreinigung (PZR), die auch als Prophylaxe bezeichnet wird.
Durch die stetige Teilnahme an Prophylaxemaßnahmen haben Sie somit selbst einen entscheidenden Einfluss darauf der Entstehung von Karies und Zahnfleischerkrankungen (Gingivitis oder Parodontitis) vorzubeugen und Ihre Zähne langfristig gesund zu erhalten.
Wie lange dauert die PZR?
Wie lange dauert die PZR?
Die computergestützte Erhebung der Mundhygieneparameter und die professionelle Zahnreinigung dauern in der Regel eine Stunde und sind auf Ihre individuelle Situation abgestimmt. Des Weiteren erarbeiten unsere erfahrenen Prophylaxeassistentinnen im Rahmen der PZR mit Ihnen und für Sie ein individuelles Putz-und Mundhygieneprogramm für eine optimale häusliche Mundpflege.
Was passiert bei der PZR?
Was passiert im Rahmen der PZR?
Mithilfe präziser Instrumente werden weiche und harte Ablagerungen von den Glattflächen der Zähne und aus den Zahnzwischenräumen entfernt, die Zähne werden poliert und abschließend fluoridiert. Im Bedarfsfall werden Verfärbungen mit einem Pulverstrahlgerät (Airflow) entfernt.
Je nach individueller Behandlungssituation umfasst die Prophylaxe:
- Kinder- und Jugendprophylaxe, einschließlich der bedarfsgerechten Versiegelung
kariesfreier Fissuren - Computergestützte Bestimmung verschiedener Mundhygieneparameter und Messung der Tiefe von Zahnfleischtaschen zur Erstellung eines persönlichen Risikoprofils
- Individuelle Putz-und Mundhygieneinstruktionen für eine optimale häusliche Mundpflege
- Beratung zu „zahnfreundlicher“ Ernährung
- Entfernung von Verfärbungen (Airflow)
- Fluoridierung und Versiegelung von einzelnen Zähnen
- Beratung, Analyse und Behandlung bei Mundgeruch (Halitosis)
Ziele der Prophylaxe:
- Erhalt gesunder und kariesfreier Zähne
- Förderung des mundbezogenen Wohlbefindens
- Hilfestellung bei der Durchführung der häuslichen Mundpflege
- Langfristiger Schutz des Zahnhalteapparates vor Zahnfleischerkrankungen und deren Folgen
- Dauerhafte Sicherung der Behandlungserfolge
- Dauerhafte Gesunderhaltung des um Zahnimplantate befindlichen Gewebes
Mit der Teilnahme am Qualitätskonzept der goDentis, einem Qualitätsverbund prophylaxeorientierter Zahnarztpraxen, haben wir uns für einen anspruchsvollen Qualitätsstandard in der Zahnvorsorge verpflichtet.
Gibt es auch eine PZR extra für Kinder?
Gibt es auch eine PZR extra für Kinder?
Diese Frage kann man ganz klar mit einem JA beantworten!
Es freut uns als präventiv tätige Zahnarztpraxis sehr, dass auch die Krankenkassen die unbedingte Notwendigkeit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung anerkennen und diese im Kinder- und Jugendalter mit den sogenannten IP-Leistungen (IP = Individualprophylaxe) unterstützen. Vor allem in dieser Altersgruppe wird der Grundstein für langfristig gesunde Zähne und das Bewusstsein für eine adäquate Mundhygiene gelegt. Bei diesen Leistungen handelt es sich um ein speziell auf die Mundhygienebedürfnisse von Kindern und Jugendlichen abgestimmtes individuelles Prophylaxesystem. Zu diesem zählt nicht nur die Reinigung und Fluoridierung der Zähne, sondern auch eine altersgerechte Aufklärung zur Mundhygiene, Ernährung und vielem mehr oder die Versiegelung von kariesanfälligen Zahnoberflächen.
Die IP-Leistungen werden von den Krankenkassen im Alter von 6-18 Jahren alle 6 Monate kostenfrei übernommen!
Wir können daher nur dringend allen Eltern ans Herz legen, diese Leistung regelmäßig für Ihre Kinder zu nutzen, um Karies und Zahnfleischerkrankungen zu verhindern und Ihre Kinder beim Erhalt gesunder Zähne bestmöglich zu unterstützen.
Aber auch für jüngere Kinder unter 6 Jahren haben wir verschiedene präventive Angebote bei uns in der Praxis. So weisen wir alle Eltern darauf hin, dass es wichtig ist, mit den Kindern ab dem 1. Milchzahn regelmäßig bei uns in der Praxis vorbeizuschauen. Dabei geht es primär darum die Kinder frühzeitig genauso an einen regelmäßigen Besuch beim Zahnarzt zu gewöhnen, wie es beim Kinderarzt der Fall ist. Wir führen Ihr Kind spielend an das Thema Zahnarzt heran, schaffen eine entspannte Atmosphäre und arbeiten so frühzeitig an einem vertrauensvollen Verhältnis mit Ihrem Kind, das für eventuell später notwendige Zahnbehandlungen wichtig ist. Davon abgesehen, ermöglichen regelmäßige Besuche bei uns den Eltern mögliche Fragen rund um eine zahnfreundliche Ernährung, einen der Kiefer- und Zahnentwicklung angepassten Umgang mit Schnullern und Trinkflaschen, der Korrekten Anwendung von Zahnpasten oder Zahnbürsten und vielem mehr zu stellen. Ein optimaler Austausch schafft so die notwendige Basis für gesunde Milchzähne und somit gesunde „Erwachsenenzähne“.
Zahnpflege in der Schwangerschaft
Ihre persönlichen Tipps und Tricks für die häusliche Mundhygiene in der Schwangerschaft
Mögliche Symptome und Risiken, die in der Schwangerschaft aufgrund der veränderten hormonellen Situation verstärkt auftreten können:
- Empfindliches, leicht bis stark blutendes oder geschwollenes Zahnfleisch
- Ein erhöhtes Risiko für Parodontitis, da Bakterien durch die sich lockernde Gewebestruktur leichter in den Zahnhalteapparat eindringen können
- Bei einer bestehenden Parodontitis können Botenstoffe des Immunsystems beim Kampf gegen das erhöhte Bakterienaufkommen auch in die Gebärmutter gelangen, was das Risiko für eine Frühgeburt deutlich erhöht. Lassen Sie also dringend abklären, ob bei Ihnen eine Parodontitis vorliegt bzw. ein erhöhtes Risiko besteht.
- Durch die häufig im ersten Trimester auftretende Übelkeit bei Schwangeren, kommt es auch des Öfteren zum Erbrechen. Die Magensäure greift dabei den Zahnschmelz an und kann so das Risiko für eine Karies erhöhen
- Die Übelkeit verhindert das adäquate Putzen der Zähne, vor allem der großen Backenzähne, was wiederum das Risiko einer Kariesentstehung erhöhtWas können Schwangere tun, um Zähne und Zahnfleisch zu schützen?
- In der Schwangerschaft werden je nach Mundhygienezustand mindestens ein bis zwei Besuche in der professionellen Zahnreinigung in Verbindung mit einer zahnärztlichen Untersuchung empfohlen, um schwerwiegenden Komplikationen vorzubeugen
- Dabei sollte der erste Besuch für die zahnärztliche Untersuchung nach Bestätigung der Schwangerschaft erfolgen. Die erste PZR sollte dann nach Abschluss der ersten drei Monate stattfinden (Ende 1.Trimester)
- Zudem sollte auf eine ausgewogene, vitaminreiche und zahnfreundliche Ernährung geachtet werden
- Unsere Prophylaxemitarbeiterinnen sind speziell geschult, um werdende Mütter über die notwendigen Maßnahmen während und nach der Schwangerschaft aufzuklären
- Sie können Ihnen bei Interesse auch gerne nützliche Tipps rund um Zahnpflegemaßnahmen, Schnuller und zahnfreundliche Ernährung für ihr Baby geben
Mundhygieneempfehlungen für Schwangere: - Mindestens 2x täglich Zähne putzen (morgens und abends) mit fluoridierter Zahnpasta in der modifizierten Bass-Technik
o Zahnbürste wird drucklos über die Zahnoberfläche und das Zahnfleisch geführt
o Die Borsten der Zahnbürste stehen im Winkel von 45° auf der Zahnoberfläche
o Die Borsten werden am Übergang von Zahnfleisch zu Zahn in einer sanften kreisenden Bewegung geführt und dann entlang der Zahnfläche abgestriffen - Bei erhöhtem Parodontitisrisiko oder Zahnfleischbluten sollte statt der normalen Zahnpasta besser Parodontax-Zahnpasta (Firma GSK) angewendet werden
- Mindestens 1x täglich Reinigung der Zunge mit einem Zungenreiniger
- Mindestens 1x täglich Pflege der Zahnzwischenräume mit einem der genannten Hilfsmittel
o Zahnseide / AirFloss (Firma Philips)
o Superfloss (wenn Brückenzahnersatz vorhanden sein sollte)
o Interdentalraumbürsten - Bei erhöhtem Parodontitisrisiko oder Zahnfleischbluten 1x täglich 5 Minuten Öl-Ziehen mit geeignetem Öl (z.B. Tooth oil der Firma Ringana)Des Weiteren sollten Schwangere, die unter häufigem Erbrechen leiden, folgende Hinweise beachten:
- Nehmen Sie ein erstes kleines Frühstück im Bett zu sich, bevor sie aufstehen: Betroffene sollten sich abends eine Thermoskanne mit Tee und Zwieback oder Knäckebrot auf dem Nachttisch bereitstellen, um schon etwa eine halbe Stunde vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit essen und trinken zu können
- Wenn Ihre normale Zahnbürste für einen erhöhten Brechreiz sorgt, versuchen sie eine Zahnbürste mit einem kleineren Kopf, zur Not unter Umständen auch eine Kinderzahnbürste
- Wenn Sie sich häufig übergeben müssen, sollten Sie KEINESFALLS direkt danach Ihre Zähne putzen. Spülen sie sich zunächst nur den Mund aus und warten Sie mindestens 30 Minuten, bevor Sie Ihre Zähne putzen.
- Bei häufigem Erbrechen kann statt der normalen Zahnpasta auch die Elmex Erosionsschutz Zahnpasta und Mundspüllösung angewendet werden.